AKTUELL

Pustekuchen

 

Wie mache ich einen Aktionsplan so, dass alles beim Alten bleibt? (10/2024)

Das kann man beim Landesaktionsplan 2.0 zur Umsetzung der UN-BRK in BaWü
https://www.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/m-sm/intern/downloads/Publikationen/Aktionsplan_UN-BRK_2024.pdf

lernen, wenn man sich den Bereich "Bildung" anschaut: 10 Ziele, und keins enthält die so dringend von der UN angemahnten systemischen Veränderungen. Kein Wort dazu, wie zum Beispiel das Sondersystem abgebaut werden soll (Fun-Fact: SOLL es ja in BaWü auch gar nicht!!!).

Was macht man nun also, wenn keiner merken soll, dass eigentlich nicht viel passiert? Ganz einfach: Man beschließt Ziele und Maßnahmen, die schon längst Realität sind. Das klingt dann aktivistisch, ist es aber nicht. Zum Beispiel der veränderte Organisationserlass, auf den das Ministerium so unglaublich stolz ist, der aber - das haben wir der Minsiterin im Sommer erläutert - kaum Wirkung entfaltet. Auch an den inklusiven Bildungsangeboten an Berufsschulen klöppelt das Ministerium schon seit Jahren herum, konnte sich aber bislang nicht zu einer Schulgesetzänderung durchringen, die dafür nötig wäre (Fun-Fact: WILL auch niemand ändern!!!). Und dass man mehr Sonderpädagog*innen ausbilden will und muss, sind Binsenweisheiten seit vielen Jahren. Dazu muss man nur ein bisschen rechnen können (Fun-Fact: Das KÖNNEN die Kids in BaWü ja angeblich gar nicht mehr...). Auch der Modellversuch Inklusion in KiTas des Forums Frühkindliche Bildung läuft bereits seit 2020 und für
die Bildungsfachkräfte des Zentrums für Inklusive Bildung der PH Heidelberg wurden die Dauerstellen ebenfalls vor mehr als 2 Jahren geschaffen. Dann noch ein bisschen Sport, internationale Zusammenarbeit und freundliche Gespräche der Landesbehindertenbeauftragten zur Sensibilisierung der Hochschulen mit in den Plan, das tut nicht weh. Und das war's dann.

All das haben wir übrigens schon im Beteiligungsprozess vorgetragen, zumindest solange wir dabei waren. Denn irgendwann, als die vom Ministerium bestellten Moderator*innen die Ergebnisse der Arbeitsgruppen unbedingt so darstellen wollten, wie offenbar von oben gewünscht, sind wir ausgestiegen. Denn: Wir lassen uns nicht benutzen!

Aktionsplan1

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