Inklusion am Gymnasium? Teil 2 (5/2022)
Und der Etikettenschwindel geht fast jede Woche weiter:
Auch in Lörrach gibt es keine "Inklusion", sondern lediglich eine Kooperation mit einer ebenfalls privaten Sonderschule:
https://www.news4teachers.de/2022/04/jedes-kind-ist-wertvoll-wie-inklusion-am-privaten-gymnasium-der-freien-evangelischen-schulen-loerrach-funktioniert/
Partnerschule ist die Karl-Rolfs-Schule, die alle ihre "Außenklassen" auf ihrer Web-Seite als "inklusive Angebote" verkauft, und das schon seit Jahren.
Aprops verkaufen: Gut verkaufen kann sich auch immer wieder das Elly-Heuss-Knapp-Gymnasium in Stuttgart, das auch angeblich inklusiv arbeitet. Aber - welch Überraschung - auch hier handelt es sich ledilich um die ausgelagerte Klasse einer Sonderschule:
https://www.regio-tv.de/mediathek/video/mehr-inklusion-an-schulen-theresa-schopper-besucht-elly-heuss-knapp-gymnasium/
Leider bedient auch die Kultusministerin die falsche Begrifflichkeit: Wer sich wünscht, dass "weitere Schulen in Zukunft inklusiver arbeiten", sollte keine besuchen, die eben nicht inklusiv arbeitet, so als ob es das Schulgesetz von 2015 gar nicht gäbe.
Und auch der Stuttgarter Zeitung müsste einmal jemand erklären, dass "Schul-Kooperation" keine "gelebte Inklusion" ist: Sie ist gelebte Kooperation - nicht weniger, aber eben auch nicht mehr.
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.schul-kooperation-in-bad-cannstatt-gelebte-inklusion-am-elly.a7f7d3f9-ddd7-424f-a841-1dce5db9e6bf.html?reduced=true